Weltgesundheitsorganisation im Dialog mit der Zivilgesellschaft

Aktuellmeldung

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat sich in einer Videokonferenz Fragen von Vertreterinnen und Vertretern der Zivilgesellschaft zur Corona-Pandemie und älteren Menschen gestellt. Seniorenverbände aus zahlreichen Ländern zeigten sich besorgt darüber, dass ältere Menschen im Zuge der Corona-Pandemie doppelt betroffen seien, zum einen durch das erhöhte Risiko einer schweren Erkrankung, zum anderen durch die Folgen der Kontaktsperren. Der Sonderbeauftragte der WHO zu COVID-19, Dr. David Nabarro, warnte davor, dass in der öffentlichen Debatte aufgrund des erhöhten Risikos für ältere Menschen negative, von Stereotypen behaftete Altersbilder entstehen könnten.

Nabarro rief dazu auf, Älteren in der aktuellen Corona-Pandemie eine stärkere Stimme zu geben. Ältere Menschen könnten wichtige Handlungsempfehlungen aussprechen, zum Beispiel dazu, wie die verstärkte soziale Isolation reduziert werden könne. Er rief die Zivilgesellschaft auf, immer wieder klarzustellen, dass jedes Leben wichtig sei. Die Krise könne jedoch, so Nabarro, auch eine Chance sein, dass ältere Menschen mehr Aufmerksamkeit geschenkt wird. Die Zivilgesellschaft solle dies nutzen und den gesellschaftlichen Beitrag älterer Menschen hervorheben.

Der Direktor des europäischen Büros der WHO, Dr. Hans Kluge, hob die Rolle der Weltgesundheitsorganisation bei der Aufbereitung von Wissen und Informationen aus allen Ländern der Welt hervor. Es sei das kollektive Wissen, das jetzt dringend benötigt werde.

Die Videokonferenz vom 2. April 2020 wurde aufgezeichnet und kann über folgenden Link abgerufen werden:

https://www.youtube.com/watch?v=fzM2HYKJJ88