Verbraucherschutzministerium stärkt Digital-Kompass für ältere Menschen

Pressemitteilung

Die Corona-Krise hat gezeigt, wie wichtig der kompetente und sichere Umgang mit Internetangeboten und elektronischen Geräten insbesondere für ältere Menschen ist. Mehr als die Hälfte aller Internetnutzenden über 60 Jahren wünscht sich laut DsiN-Sicherheitsindex 2021 digitale Aufklärung auch außerhalb des Internets.Das Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz (BMJV) hat nun die Unterstützung des Digital-Kompass bis ins nächste Jahr verlängert. Seniorinnen und Senioren können damit weiterhin auf regionale Unterstützung für mehr digitale Teilhabe vertrauen.

„Die Corona-Pandemie hat viele Digital-Kompass Standorte vor technische, organisatorische und soziale Herausforderungen gestellt. Ziel der Projektverlängerung ist es, die volle Funktionstüchtigkeit aller 100 Standorte zu ermöglichen sowie die bundesweite Vernetzung und den Austausch zwischen den Standorten nachhaltig zu stärken. Mit, aber auch nach der Coronakrise ist die Unterstützung gerade von älteren Menschen in der digitalen Welt noch wichtiger geworden.“, so Verbraucherschutzstaatssekretär Prof. Dr. Christian Kastrop.

Der Digital-Kompass als gemeinsames Projekt der BAGSO – Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen und Deutschland sicher im Netz (DsiN) bietet an seinen Standorten in ganz Deutschland kostenlose Sprechstunden, Workshops und zahlreiche Materialien rund um das Internet und die digitale Mediennutzung für Seniorinnen und Senioren an. Auch die Bundesregierung verweist in der neuen Cybersicherheitsstrategie 2021 auf das Angebot als gemeinsamen Beitrag für digitalen Verbraucherschutz.

Eigenständigkeit der Standorte stärken

Um die eigenständige Arbeit der Standorte langfristig zu etablieren, bietet der Digital-Kompass verstärkt Schulungen für die ehrenamtlichen Internetlotsinnen und -lotsen an. Dazu zählen sowohl Angebote zur Freiwilligengewinnung als auch methodische Trainings, wie der Umgang mit digitalen Anwendungen älteren Menschen vermittelt werden kann. Durch weitere Vernetzung der einzelnen Standorte sollen die Kontaktaufnahme und der Erfahrungsaustausch künftig noch einfacher gelingen.

Wie wichtig die Arbeit der Digital-Kompass Standorte vor Ort ist, unterstreicht Joachim Schulte, Projektleiter des Digital-Kompass bei DsiN: „Es herrscht ein langfristiger Bedarf, dass digitale Dienste für ältere Menschen verständlich vermittelt werden. Unsere Standorte setzen genau dort an und unterstützen Seniorinnen und Senioren praxisnah in ihrem digitalen Alltag.“

Digital-Kompass weckt Neugierde und „Lust auf mehr“

Dass der Digital-Kompass einen Nerv trifft, zeigt der aktuelle Evaluationsbericht zum bisherigen Projektverlauf. Darin geben drei von fünf Teilnehmenden an, ihre Fragen in Ruhe und verständlich erklärt zu bekommen. Die praxisnahe Vermittlung weckt bei ihnen zudem „Lust auf mehr“ rund ums Internet.

„Die Antworten sprechen ganz offensichtlich dafür, dass sich die Angebote nicht nur inhaltlich am Bedarf der Nutzerinnen und Nutzer ausgerichtet haben, sondern auch das methodische Herangehen ihren Erwartungen und Wünschen entspricht“, freut sich Katharina Braun, Digital-Kompass Projektleiterin bei der BAGSO. Seit dem Projektstart im Jahre 2016 haben bislang weit über 10.000 Teilnehmende über 600 Digitale Stammtische besucht, die ihr Wissen vielfach an andere Ältere weitergegeben haben. Dadurch konnten auch mehr als 300.000 gedruckte Lehr- und Lernmaterialien verbreitet werden.

Aktuelle Informationen zum Digital-Kompass

Zur Pressemitteilung