Die Umsetzung der UN-Nachhaltigkeitsziele in Städten und Gemeinden war Thema einer Konferenz, zu der die Vereinten Nationen (UN) nach Bilbao eingeladen hatten. Vom 7. bis 9. Februar 2023 diskutierten Expertinnen und Experten aus der ganzen Welt darüber, wie die verschiedenen Unterziele bis 2030 erreicht werden können. UN-Habitat, das UN-Programm für menschliche Siedlungen, hatte einen Berichtsentwurf vorgelegt, dessen Inhalt im Detail besprochen wurde. Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft und Zivilgesellschaft waren eingeladen, die bisherigen Entwicklungen aus ihrer Sicht zu kommentieren.
Die BAGSO nahm für die Stakeholder Group on Ageing an der Konferenz teil, einem Zusammenschluss von Organisationen, die die Interessen der Älteren in den Diskussionen rund um die Agenda 2030 vertritt. In den Diskussionen hob die Leiterin der Geschäftsstelle Internationale Altenpolitik bei der BAGSO, Ina Voelcker, hervor, dass Städte und Gemeinden nur dann nachhaltig aufgestellt sein können, wenn sie sich auf die Folgen des demografischen Wandels vorbereiten und dementsprechend altersfreundliche Umwelten schaffen. Gemeinsam mit dem Vertreter von Menschen mit Behinderungen machte sie auf das Thema Barrierefreiheit in den Bereichen Wohnen, Grundversorgung, öffentlicher Personennahverkehr sowie öffentliche Räume aufmerksam. Sie rief dazu auf, dass unterschiedliche Bevölkerungsgruppen, inklusive der am stärksten Benachteiligten wie Personen mit demenziellen Erkrankungen, an der Stadtentwicklung beteiligt werden müssen. Dazu seien Mitgliedsstaaten auch durch die UN-Behindertenrechtskonvention verpflichtet.
Mit der Agenda 2030 hat sich die internationale Staatengemeinschaft 17 ambitionierte Ziele für eine nachhaltige Entwicklung gesetzt. Eines der Ziele befasst sich mit nachhaltigen Städten und Gemeinden. Darin geht es z.B. um die Sicherung des Zugangs zu angemessenem Wohnraum und zur Grundversorgung für alle Menschen.