GERAS-Preis 2017 der BAGSO für vorbildliche Hospizarbeit in Pflegeheimen

Hospizvereine aus Hessen und Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet

Die Hospizbewegung im Idsteiner Land e.V. und der Verein der Freunde und Förderer Hospiz Steele e.V. in Essen sind Preisträger des GERAS-Preis 2017 der BAGSO. Sie wurden für ihr besonderes Engagement bei der Begleitung sterbender Menschen in stationären Pflegeeinrichtungen ausgezeichnet.

Die Hospizbewegung im Idsteiner Land arbeitet eng und strukturiert mit Pflegeeinrichtungen zusammen: Beginnend mit dem Angebot der Begleitung bereits beim Einzug in die Pflegeeinrichtungen, über Schulungen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Heime und Angebote der Supervision in belastenden und kritischen Situationen bis hin zu Angeboten für Trauernde.

Der ambulante Hospizdienst in Essen-Steele ist seit 1989 tätig und betreut Menschen in Pflegeeinrichtungen, Krankenhäusern und zu Hause sowie seit 1996 in einem eigenen stationären Hospiz. Die Kooperation mit den Heimen ist sehr eng, die Sterbebegleiterinnen und -begleiter werden intensiv betreut und durch eine sehr gute Vernetzung, z.B. mit Seelsorgern und Palliativmedizinern, unterstützt.

Besondere Erwähnung finden zwei weitere Vereine:

Der interkulturelle Hospizdienst des Humanistischen Verbandes Deutschlands in Berlin: Etwa 100 Ehrenamtliche begleiten kranke und sterbende Menschen mit asiatischen Wurzeln meistens in deren Muttersprache. Angesichts der Tatsache, dass in Berlin allein ca. 70.000 Menschen mit einem asiatischen Migrationshintergrund leben, betonte die Jury die große Bedeutung einer kultur- und religionssensiblen Sterbebegleitung.

Der Hospizdienst DA-SEIN des Malteser Hilfsdienstes e.V. in Fulda: Der Verein bietet hospizliche Begleitung in einem Heim an, in dem Menschen leben, die sowohl blind als auch gehörlos sind. Die Jury bekundet ihre Hochachtung für ehrenamtlich Engagierte, die sich der besonders schwierigen Begleitung mehrfach behinderter Menschen stellen.

Die Preisträger wurden aus 74 Bewerbungen ausgewählt. Jurymitglieder waren Prof. Dr. Ursula Lehr, Katrin Markus, Monika Müller, Dr. Dr. Heinrich Schneemelcher und die Preisstifterin Dr. Trude-Lotte Steinberg-Krupp.