Zweiter Weltaltenplan
Umsetzung des Aktionsplans in der europäischen Region

Vor über zwanzig Jahren haben die Vereinten Nationen eine Gesellschaft für alle Lebensalter zum gemeinsamen politischen Ziel erklärt. Mit dem Zweiten Weltaltenplan, dem „Madrid International Plan of Action on Ageing“ (MIPAA), verabschiedete die Staatengemeinschaft 2002 einen umfangreichen politischen Aktionsplan, der sich mit Chancen und Herausforderungen der weltweit alternden Bevölkerung befasst. Die Umsetzung des Zweiten Weltaltenplans und seiner regionalen Implementierungsstrategien (RIS) wird alle fünf Jahre überprüft. Die BAGSO begleitet die Umsetzung des Weltaltenplans als Stimme der deutschen Zivilgesellschaft.
Der letzte Überprüfungszyklus, an dem sich die BAGSO mit einem Bericht zur Umsetzung in Deutschland beteiligte, fand 2022 statt. Die Mitgliedsstaaten der Wirtschaftskommission für Europa der Vereinten Nationen (UNECE), darunter auch Deutschland, trafen sich zu einer Ministerkonferenz in Rom. Grundlage der Verhandlungen waren Berichte der Mitgliedsstaaten sowie zwei von der UNECE veröffentlichte zusammenfassende Berichte. In Rom verabschiedeten die Ministerinnen und Minister in einer Erklärung drei zentrale Handlungsfelder für die kommenden fünf Jahre: Sie verpflichteten sich, in ihren Ländern aktives und gesundes Altern über den Lebensverlauf hinweg zu fördern, den Zugang zu Langzeitpflege und Unterstützung für Pflegende zu sichern und Altern in allen Politikbereichen zu verankern, um so eine Gesellschaft für alle Lebensalter zu fördern. Die Zivilgesellschaft und Wissenschaft bemängelten, dass der Zweite Weltaltenplan nicht sicherstellen kann, dass Staaten die Menschenrechte Älterer achten, schützen und gewährleisten. Das war Tenor einer gemeinsamen Erklärung, die am Vortag verabschiedet und auf der Ministerkonferenz vorgestellt wurde.
Auf der Ministerkonferenz in Rom veranstaltete die BAGSO gemeinsam mit dem Bundesfamilienministerium und AGE Platform Europe eine Nebenveranstaltung, an der auch die damalige Ministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Lisa Paus teilnahm. Thema war, wie die internationalen Diskussionen rund um die Stärkung der Menschenrechte Älterer und der Zweite Weltaltenplan ineinandergreifen können.
Die Vertreterinnen und Vertreter der Mitgliedstaaten beschlossen 2022 auch die regionale Implementierungsstrategie des Aktionsplans zu aktualisieren. Dieser Prozess wird von der Ständigen Arbeitsgruppe zu Fragen des Alterns der UNECE koordiniert. Im Rahmen dieses Prozesses hat die BAGSO von Ende 2024 bis Mitte 2025 ein mehrstufiges Beteiligungsverfahren durchgeführt. Die überarbeitete Implementierungsstrategie soll auf der kommenden UNECE-Ministerkonferenz zum 25-jährigen Bestehen des Weltaltenplans vorgestellt werden.
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