Ältere Geflüchtete und der Krieg in der Ukraine – Ergebnisse einer BAGSO-Umfrage

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Seit dem Beginn des Kriegs in der Ukraine ist die Hilfsbereitschaft für die Menschen groß, die vor dem Krieg nach Deutschland geflüchtet sind. Die BAGSO hat eine Umfrage durchgeführt, um mehr über ältere Geflüchtete, ihre Bedarfe und bestehende Unterstützungsangebote zu erfahren. Die Antworten von rund 100 Engagierten und Organisationen zeigen, dass Hilfsangebote und Unterstützung sehr stark von Ehrenamtlichen getragen werden. Sie organisieren Wohnraum, begleiten bei wichtigen Anliegen, sammeln Geld- und Sachspenden, organisieren Willommens-Cafés und andere Möglichkeiten für Austausch und Begegnung.

Bestehende Strukturen der Seniorenarbeit und der Engagementförderung haben sich ebenfalls schnell auf die aktuellen Bedarfe eingestellt und übernehmen zudem koordinierende Aufgaben. Einige haben eigene Angebote für ältere Geflüchtete aus der Ukraine geschaffen, andere vorhandene Angebote für ältere Menschen aus der Ukraine geöffnet. Die meisten in der Umfrage geschilderten Unterstützungsangebote richten sich nicht speziell an ältere Geflüchtete, sondern an alle Altersgruppen.

Bei älteren Geflüchteten besteht den Ergebnissen der Befragung zufolge ein großer Bedarf an altersgerechten Wohnangeboten in ruhigen und barrierefreien Unterkünften. Auch der Bedarf an psychologischer Begleitung und Unterstützung in der Herkunftssprache ist groß, insbesondere niedrigschwellige Erstbegleitung, Seelsorge und Angebote zur Trauma-Bewältigung. Es braucht zudem Begegnungsorte, sinnstiftende Aufgaben für die Einzelnen und sprachliche Unterstützung. Der Zugang zu medizinischer und gesundheitlicher Versorgung sollte vereinfacht werden.

An der nicht repräsentativen Umfrage nahmen 96 Einzelpersonen und Organisationen teil. Die BAGSO stellt die Ergebnisse Engagierten, Verbänden und der Politik zur Verfügung.

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