Die BAGSO hat sich im Deutschen Bundestag für einen besseren Schutz von Menschen eingesetzt, die, etwa aufgrund von Pflegebedürftigkeit und Demenz, in Abhängigkeit von anderen Menschen leben. Neben Informations- und Beratungsangeboten seien präventive Interventionsmöglichkeiten notwendig, heißt es der Stellungnahme, die bei einer öffentlichen Anhörung im Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend vorgestellt wurde. Auf Antrag der FDP-Fraktion beschäftigte sich der Ausschuss mit einem „Maßnahmenpaket gegen die finanzielle Ausbeutung älterer Menschen“.
Die BAGSO begrüßt in ihrer Stellungnahme, dass sich der Bundestag mit der besonderen Gefährdung älterer Menschen, Opfer bestimmter Delikte zu werden, befasst und mögliche Maßnahmen diskutiert, wie diesen Gefahren begegnet werden kann. Sie fordert jedoch eine Ausweitung der Diskussion auch auf Delikte gegen die Person. Für den häuslichen Bereich sprach sie sich für präventive Interventionsmöglichkeiten aus, wie sie sich im Kinder- und Jugendschutz bewährt haben. Aus Sicht der BAGSO kommt zudem der zügigen Umsetzung der laufenden Reform des Betreuungsrechts eine wichtige Rolle für den besseren Schutz älterer Menschen zu. Dort sind Regelungen vorgesehen, die den Betreuten effektiver als bisher vor einem Missbrauch von Befugnissen durch den Betreuer schützen sollen.
Stellungnahme der BAGSO vom 19.10.2020