Die Unabhängige Expertin für die Menschenrechte Älterer der Vereinten Nationen (UN), Dr. Claudia Mahler, hat ihren Bericht zu Gewalt gegen, Misshandlung und Vernachlässigung von älteren Menschen dem UN-Menschenrechtsrat in Genf vorgestellt. Die Mitglieder des Rates diskutierten mit der Expertin über die aktuelle Menschenrechtslage und internationale und nationale Maßnahmen, um die Menschenrechte Älterer besser zu schützen.
In ihren Ausführungen bemängelt die Expertin, dass es kein internationales rechtlich bindendes Instrument gibt, um die Menschenrechte Älterer zu schützen. Eine konkrete Forderung an Staaten ist das Verbot von Altersdiskriminierung in der nationalen Gesetzgebung. Dabei sollten direkte, indirekte und strukturelle Formen der Altersdiskriminierung behandelt werden. Darüber hinaus fordert die Expertin die Einrichtung von Strukturen, wie z.B. Ombudsstellen, die gezielt auf den Schutz älterer Menschen vor Gewalt, Misshandlung oder Vernachlässigung ausgerichtet sind.
Die BAGSO hat bereits im Frühjahr einen Beitrag zum Bericht von Dr. Mahler eingereicht und arbeitet eng mit anderen Verbänden zusammen, um die Stimme der Älteren in die Diskussionen einzubringen. Zum Beispiel durch die Stellungnahme des Internationalen Netzwerks für die Prävention vor dem Missbrauch älterer Menschen (International Network for the Prevention of Elder Abuse, INPEA) zum Bericht der Expertin. In dieser werden konkrete Schritte der Vereinten Nationen zur Entwicklung einer UN-Altenrechtskonvention gefordert.
Es wird erwartet, dass der Menschenrechtsrat basierend auf dem Bericht der Expertin eine Resolution zum besseren Schutz älterer Menschen vor Gewalt, Misshandlung und Vernachlässigung verabschiedet.
Bericht der Unabhängigen Expertin (in allen offiziellen UN-Sprachen)
Fortsetzung des Interaktiven Dialogs
Gemeinsame Stellungnahme der Zivilgesellschaft (in englischer Sprache)